Anreise

 

Nach monatelanger Vorbereitung war es endlich so weit. Am 01.09.06 um 23.00 Uhr ging es für mich, Andy, Bella & Hund Billy los nach Norwegen. Billy, der Hund meiner Freunde benahm sich ruhig wie noch nie, so dass die Fahrt bis Hanstholm recht ruhig verlief. Noch vor der südlichen dänischen Grenze trafen wir auf Susi, Heiko ( Strolch ) & ihren Hund Sissy, die von Thüringen kamen, so dass wir das restliche Stück gemeinsam fahren konnten.

 

 

Mastercat

Von Hanstholm nach Kristiansand hatten wir die Überfahrt auf der Mastercat von Masterferries gebucht. Wat`n Klasse Geschoß! War schon beeindruckend, wie die Wasserfontänen aus den Schubaggregaten des Schiffes schossen und dieses sich mit einer für solch großen Schiffe riesigen Geschwindigkeit übers Meer schob. Die lange Dünung brachte die Mastercat dabei in schön leichte Schaukelbewegungen. Dank der Freundlichkeit der Crew des Schiffes durften wir die Hunde mit aufs Außendeck der Fähre nehmen, da wir Billy nicht im Auto lassen wollten,

 

denn durch unser Stellen des Gepäcks konnten wir die Box im Auto nicht mehr aufbauen und Billy könnte vor lauter Angst schon mal Sitze u. ä. zerlegen, was beim neuen Auto meiner Freunde schon recht schlimm gewesen wäre.

 

Von Kristiansand ging es dann über Stavanger Richtung Haugesund und Skjold. Streß bedeutete nur das doch recht unübersichtliche Mautsystem von Stavanger, da an den Automaten hier keine Erklärung wenigstens in englisch zu finden war und einige Mautstellen im Berufsverkehr kaum zu erreichen sind, wenn man erst mal in der linken Spur ist. Aber zum Glück kann man an Esso- Tankstellen ja nachzahlen.

Unterwegs

 

Gegen 19.00 Uhr kamen wir in unserem Ferienhaus an. Auf einem sehr großen Grundstück lag das recht charmant eingerichtete Holzhaus, das für die nächsten 14 Tage unser zu Hause sein sollte.

 Nach einem groben Auspacken gingen wir Männer erst mal runter an den Bootssteg an einem Seitenarm des Aalfjorden. Das Wasser kochte an einigen Stellen, was schon mal Gutes verhieß. Nicht gut war, dass uns ein 12 Fuß- Boot statt des eigentlich im Exposé des Hauses beschriebenen 14 Fuß- Bootes erwartete. Aber ein Anruf beim Hausbesitzer am nächsten Tag, und wir durften ab dem 2. Tag das Boot seines Bruders benutzen, was zusätzlich sogar noch einen Motor mit 25 PS statt 8 PS hatte.

 

 

 

 

Ferienhaus

 

1.Tag

 

Da noch keine große Bewegung im Haus war, ging ich nach dem Aufstehen gleich erst mal mit leichter Spinnrute bewaffnet zum Bootssteg runter und mit einem Meerforellenblinker das Wasser ringsum durchzogen. 3 schöne Makrelen waren die Ausbeute vor dem Frühstück.

Nachmittags war ich dann erst mal mit Andy „ nur kurz“ mit dem kleinen Boot unterwegs, nur mal um die Gegend zu erkunden und damit Andy das erste mal überhaupt pilken kann. Wir waren hierbei sowohl im Fjordbereich als auch bei zu hohen Wellen auf dem Fjord im Bereich des Seitenarms unterwegs. 5 h später und mit 25 Makrelen und einem maßigen Dorsch belohnt, kamen wir zurück. Ein weiterer, aber zu lütter Dorsch, 1 kleiner Pollack, 2 ca. 35 cm Seehechte und einige Makrelen konnten erfolgreich releast werden, da sie bei max. 20 m gefangen wurden. Heiko hatte vom Steg leider nichts gefangen, er hatte aber 5 h durchgehalten.

 

Abends wollten wir dann nochmals vom Steg einen Versuch starten. Gleich als ich das erste mal den Blinker durchs Wasser zog, bemerkte ich aus den Augenwinkel eine Bewegung im Wasser neben dem Steg. Ich hielt den Blinker mal kurz unter die Wasseroberfläche. Eigentlich war es kein Biss, aber als ich die Angel hob, kam ein großes Maul zum Vorschein. An der Angel hing ein ca. 75- 80 cm langer Dorsch, der aber kaum Gegenwehr bot und auch mächtig dünn war. Sein Magen war voller Krebse, auf seinen Gräten war aber nur ca. 0,5 cm Fleisch, so dass man es nicht unbedingt Filet nennen konnte. War der Dorsch krank? ... Deswegen wurde das Fleisch lieber nur als Köder denn zum Essen genutzt.

Ansonsten war leider nicht wirklich gerade viel los, nur 2 kleinere Pollacks verirrten sich an unsere Angeln.

 

StegFjord am Abend

 

2. Tag

 

Mistwetter!

Die ganze Nacht und fast den ganzen Tag jauchte es vom Himmel. Sinnlos abgehangen, verschiedene Spielchen gespielt und dumm rum gesabbelt. Abends gemerkt, dass ich zu meinem Teleskopräucherofen nur die S- Haken mit hatte. Die Doppelhaken lagen zu Hause in meinem Kofferraum. Das Thermometer funzte auch nicht richtig, die Hälfte der Makrelen fiel runter. Sch... Tag!

Das einzig positive war, dass in Skjold alles an Läden vorhanden ist, so dass sich lange Wege vermeiden lassen.

 

3. Tag

 

Erste Ausfahrt mit dem etwas größeren Boot. Für den Aalfjorden vollkommen ausreichend. Das Equipment und wir 3 Fisherman`s hatten genügend Platz. Die Bordwand hoch genug, dass Nichtschwimmer Heiko sich bei der vorherrschenden Windstärke 2- 3 und leichter Bewölkung vollkommen sicher und wohl fühlte. Wir fuhren an eine 45- 60 m tiefe Rinne im 20- 25 tiefen Plateau. Die Drift ließ es genau zu, sich genau entlang der Rinne treiben zu lassen. Verschiedene Beifänger und Pilker wurden ausprobiert. Aber es half nichts, schon in 3- 5 m Tiefe stiegen meist die Makrelen ein. Alles was nicht ernsthaft blutete oder nicht schön groß war, wurde zurückgesetzt. Die Größe der Fische schwankte zwischen knapp 20 cm und rund 45 cm. 40 Makrelen wurden insgesamt mitgenommen und teilweise filetiert.

Außer Makrelen fingen wir an diesem Tag 2 Leng, welche wir aber wegen fehlender Größe wieder zurücksetzten, da sie nur aus 15- 20 m Tiefe hoch geholt wurden. Aber nur Andy`s Kleinstleng ( ca. 30 cm ) schaffte es. Mein ca. 50 cm Fisch tauchte nach kurzem Verschnaufen in meiner drunter gehaltenen Hand auch freudig ab, aber nach ca. 1 min erhob sich dann doch eine der uns den ganzen Tag begleitenden Möwen mit dem Fisch im Maul und löste ein riesiges Spektakel unter den anderen Vögeln aus. Schade, ich hatte echt gedacht, er schafft es.

 

Highlight des Angelturns war ein unheimlich starker Biß an meiner Angel. Ich hatte eine halbe Makrele am Pilker befestigt und ihn an einer Montage mit 2 Twistern zum Grund abgelassen und blieb zum Glück verschont von einsteigenden Makrelen. Bei ca. 50 m Tiefe merkte ich dann ein vorsichtiges Beißen. Dann bog sich die Rute fürchterlich durch. Erst dachte ich, es wäre ein Hänger, aber dafür zog es trotz stark angezogener Bremse zu viel Schnur von der Rolle. Gerade, als ich wieder etwas Schnur zurück gewann, riß das Vorfach.

Da wir ja trotzdem jede Menge Fische gefangen hatten und auch Heiko endlich seine ersten Erfolge hatte, war ich nicht traurig über den abgerissenen Fisch. Schon das Erlebnis, den Fisch an meinem Köder zuppeln zu merken, war toll, da ich Natürköderangeln im Meer bisher auch noch nicht betrieben hatte. Beim nächsten mal nehme ich dann aber doch lieber meine selbst geknüpften Vorfächer.

 

>Angeln bei Nieselregen

 

 

Fjord im Regen

4. Tag

 

Wieder Mistwetter!

Außerdem kommt zur sowieso schon gedrückten Stimmung noch hinzu, dass keine der zum Haus gehörigen Maschinen, weder Geschirrspüler noch Waschmaschine und Trockner wirklich gut funktionierte. Überall lief das Wasser aus und das Ergebnis ließ auch zu wünschen übrig. Ein kurzer Blick ins Innere der Geräte ließ auf einen eventuellen Frostschaden schließen.

Hoffentlich wird das Wetter besser!

 

 

5. Tag

 

Die Sonne schaut zwischen den Wolken vor. Raus auf den Fjord! Windstärke 2-3, gute Drift. Es dauerte nicht lange, und die üblichen silbernen Gesellen mit dem grünlichen, mit schwarzen Streifen getigerten Rücken stiegen schonungslos und in Massen ein. Fast ausnahmslos Makrelen jenseits der 35 cm, viele schön dicke dabei. Nach der ersten Drift dann Fahrt in tiefere Bereiche bis 190 m. Eine Drift von ca. 2 km Länge. Das Echolot zeigt größere Fische kurz vorm Boden, aber nichts steigt auf unsere Pilker und Beifänger ein.

Dann nimmt der Wind zu! Schnell frischt er bis Windstärke 5-6 auf. Gerade noch rechtzeitig schaffe ich es, mit unserem dann doch für diese Wellen eher als Nußschale zu bezeichnenden Boot den Fjord zu verlassen und in unseren Seitenarm einzubiegen. Auch hier herrscht ordentlich Wind, aber es können sich nur 30 cm hohe Wellen aufbauen. So driften wir immer schnell entlang des Seitenarms und setzen immer wieder von vorn an. Makrelen sind ja auch hier. Außerdem steigen kleine Pollacks ein, die aber wieder releast werden können. Andy verliert noch einen schönen Dorsch von ca. 75 cm, da Heiko, etwas ungeübt mit dem Gaff, nicht schnell genug zuschlagen kann.

 

 

 

Fjord bei besserem WetterFjord noch mal

 

6. Tag

 

Sonnenschein, kaum Wind und langsame Drift. Das übliche Spielchen mit Makrelen, Makrelen, Makrelen.  Dann werden wir über die Kante der Rinne getrieben. Kurz danach schnelles Einsteigen von Fischen, die aber kaum Widerstand bieten. An der Oberfläche zeigt sich, dass es hier Rotbarsche gibt, keine großen, aber doch schmackhafte Rotbarsche, am Ende des Turns ca. 12 Stück. Dann `ne Weile wieder Makrelen. Und plötzlich sofort nach dem ersten Aufsetzen des Pilkers Widerstand, der sich bewegt. Ich hatte wieder mal zugeschlagen. Genau getroffen! Ein Leng von 75 cm Länge hatte meinen Drilling im Rücken hängen. Dementsprechend komisch anzufühlender Drill.

 

Nicht lange danach ein noch stärkerer Einstieg kurz vorm Grund- wieder an meiner Angel. Diesmal musste ich endlich etwas kräftiger pumpen. Was da hoch kam, kannte ich noch nicht, konnte aber nur ein Schellfisch sein. 66 cm, für  die hiesigen Verhältnisse ein schöner Fisch, schöne Filets.

Zum Abendbrot gab es gegrillte Makrelenfilets, lecker, lecker. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte es die jeden Tag geben können. Aber wenn man mit solchen Grätenängstlern unterwegs ist, muß man sich leider fügen. J Na ja, bleibt mehr für zu Hause übrig!

 

Ich mit Schellfisch

 

7. Tag

 

Endlich! Frühausfahrt, und das am letzten Tag mit dem Boot. Andy verschlief selbst diese einzige Chance, zum Sonnenaufgang auf dem Fjord zu sein. So fuhren Heiko und ich bei Ententeichwetter aufs Plateau. Heute sollte auch Heiko geheilt werden vom Einerlei der Makrelen. Es dauerte auch nicht lange und er zog seinen ersten Leng an Bord und keine 10 Minuten später gleich den zweiten, beide keine Riesen, aber für seine ersten durchaus beachtlich. Und dann zog er auch noch unseren ersten Küchen- Köhler an Bord, wo ich schon vermutet hatte, dass es die hier gar nicht gibt, obwohl Bilder von Fängen vom Aalfjord das Gegenteil gezeigt hatten. Gleich darauf fing auch ich einen der Schwarzrücken, den ich aber releaste, da er die 35 cm nur knapp überschritten hatte, und es hier nur 20 m tief war. Da keine der Möwen Alarm machte, hat er es scheinbar geschafft.

Weiterhin fingen wir bei dieser Ausfahrt Rotbarsche, Makrelen, einen Schellfisch ü 60 und ein Petermännchen. Somit hatten wir jetzt 9 Fischarten in unserer Fangstatistik: Dorsch, Schellfisch, Leng, Köhler, Pollack, Rotbarsch, Petermännchen, Makrele, Seehecht.

Nachmittags dann die letzte Ausfahrt. Leichter Wind, gute Drift und Sonnenschein. Aber stundenlang nichts. ( und kein Echolot mit an Bord. ) Nur vereinzelt kleine Rotbarsche oder einzelne Makrelen. Kurz vor Sonnenuntergang nochmals der Versuch einer langen Drift auf dem Plateau. Am Ende des Plateaus trafen wir dann auf die Makrelen. Jedes Ablassen der Montagen – voll besetztes Haus. Ganz schön Ballett bei bis zu 7 Makrelen an der Angel ( Tatsache: Pilker doppelt besetzt und alle 5 Beifänger voll.). Schnell füllte sich die Kiste. Andy bekam Besuch von einem Tiefflieger! J Eine Möwe kam von hinten angestürzt, als er gerade die Fische über die Bordwand hieven wollte. Nur weil Heiko rief, konnte Andy sich noch schnell abducken, sonst hätt`s gekracht, so wurde nur lauthals gelacht. Weiter im Spiel. Montage raus und gehofft, ohne „ Feindberührung“ unten anzukommen. Denkste! Spätestens in 15 m Tiefe einsteigende Tigerrücken.

Doch plötzlich ein Schnaufen keine 5 m vom Boot entfernt. Schnell die Angeln eingezogen, denn wir befanden uns urplötzlich inmitten einer kleinen Schule von Schweinswalen, die Jagd auf die Makrelen machten. Schnell die Videokamera raus und draufgehalten. War schon geil, inmitten der immer wieder vor, hinter und neben dem Boot auftauchenden Wale im Sonnenuntergang zu treiben. Da wir genügend Fische hatten, machte es uns natürlich auch nichts aus, dass sie sämtliche Fische vertrieben hatten.

Als sie verschwunden waren, fuhren wir zum Haus zurück, da wir ja noch einiges mit dem Verwerten der Fische zu tun hatten.

 

 

Ententeich0 Wellenetwas späterSchönwetterangeln

 

8. Tag

 

Und wieder ein Jahr älter! Heute war mein Geburtstag. Nach einem reichlichen Ausschlafen runter an den Frühstückstisch. Nach Gratulationen und Geschenken dann die Überraschung. Man hatte mir den Kopf eines Schellfisches vom Abfall weg gefunden und eingefroren. Jetzt kredenzte man mir diesen, aufgestellt und mit Geburtstagskerze im Maul. J J J

Nachmittags dann Spaziergang mit Pilze vom Straßenrand sammeln, da sämtliche Wälder und Wiesen ringsum eingezäunt sind. Schon seltsam. Keine Zäune um die Hausgrundstücke, max. ein freistehendes Gartentor, aber jedes Stückchen Wiese und Wald eingezäunt. War natürlich nicht so gut für die Hunde, freier Auslauf nur auf unserem Grundstück, wo sie doch stunden- und kilometerlanges Laufen ohne Leine gewöhnt sind.

Abends dann Thüringer Bratwurst und Pilzpfanne gegessen und gepokert. Selbstverständlich habe ich gewonnen. J J

 

Geburtstagskerze

Wer solche Freunde hat...

Pilze

Gegend

Zufahrtsstrasse

Fjordarm von gegenüber

 

9. Tag

 

Früh aufgestanden und mit leichter Spinnrute zu unserem Steg runter. Nicht lange gefackelt und mal schnell 4 Makrelen verhaftet, davon die kleineren 2 releast. Dann fiel plötzlich die Kurbel von der Rolle und unter den Steg. Zum Glück gerade Wassertiefststand. Also trockenen Fußes hingelaufen. Irgend wie bekam ich die Kurbel nicht wieder fest. Also abgebaut und schnell hoch zum Haus, die andere Rolle holen. Als ich wiederkam, hatten die Möwen meine zwei Fische geklaut. Ich hatte vergessen sie abzudecken. Na ja, eben noch 3 gefangen, eine davon releast und dann zum gemeinsamen Frühstück. Danach Gegend durch Spaziergänger verunstalten und wieder Pilze suchen.

Steinpilze

 

Herkules :-)

 

10. Tag

 

Nach dem Frühstück stand ein Ausflug nach Haugesund auf dem Plan. Schönes kleines Städtchen mit einem gut erhaltenen Altbaubestand gepaart mit moderneren Bauten, die den Charakter des Stadtzentrums aber nicht stören. Nach einem Flanieren durch die Fußgängerzone wandten wir uns dem Hafenviertel zu.

 

 

Alte Speichergebäude 

Brücke über den alten Hafen

Wunderschöne alte Speicher- und Reedereigebäude wurden hier zu meist Wohn- und Geschäftshäusern umgestaltet. Im alten Hafenbecken des Stadthafens gab es eine bunte Mischung aus Segelbooten und modernen Motorbooten. Besonders beeindruckend war der Gegensatz von alt und modern, als hinter am Pier befestigten 2- und 3- Mastern eine Katamaranfähre auftauchte, direkt so, als käme sie genau aus den Häusern heraus.

 

Kurzer Halt am Wasser 

 

Kanaldeckel in Haugesund

 

Straße in der Nähe des alten Hafens

Katamaran im alten Hafen- das übliche Wassertaxi

Modern trifft auf Alt

 

Noch Kaffee- ( jedenfalls was man hier unter Kaffee versteht ) pause im Außenbereich eines Hafencafès bei herrlichstem Sonnenschein zelebriert und dann auf den Rückweg gemacht. Susi & Strolch wollten noch ins kriegshistorische Museum, aber dieses ist außerhalb der Saison nur am Wochenende geöffnet. So fuhren sie noch Richtung Fjordausgang, um ein paar Stellen zu finden, von denen Heiko und ich am nächsten Morgen von Land aus angeln wollten. Am genialsten dabei war wohl ein Eichhörnchenüberweg.

 

Entlang des FjordesBadestelle

 

 

 

 

Eichhörnchenüberweg

Steinige AngelstelleFähranlegestelle der Fähre nach Fjellberg

 

11. Tag

 

Als Heiko und ich mit dem Auto zum Angeln gen Fjordausgang fuhren, regnete es. An der ersten Stelle angekommen, einem Gebiet neben einer öffentlichen Badestelle, begann das Uferangeln recht viel versprechend. Gleich beim ersten Auswerfen eine Makrele und beim dritten einen kleinen Pollack.

Danach nichts mehr! Fahrt zur 2. Stelle, eine Badestelle an einem Stück Steilküste. Angeln vom Sprungbrett und vom Sonnensteg. Nichts, gar nichts. Weiterfahrt.

Neben der Fähranlegestelle der Fähre nach Fjellberg den Mefo- Blinker durchs Wasser gezogen und mächtig über einen deutschen Angler geärgert, der seinen 200 g- Pilker immer über meine Schnur rausknallen musste, weil er scheinbar zu blöd war, die Richtung seines Auswurfes zu bestimmen. Da eh nur kleine Makrelen einstiegen, machten wir den Abflug. Diesmal ging es auf die andere Seite von Skjold, an den Skjoldafjorden. Erst kurz vorm Ausgang zum Boknafjord fanden wir eine Stelle, wo wir ans Wasser kamen, eine Anlegestelle für die Wassertaxis von Stavanger. Hier fing ich eine schöne große Makrele, die als Lieferant für Fetzenköder mit kam. Dann Fahrt zum Skjoldastraumen, da es an dieser Engstelle des Fjordes guten Fischbestand geben soll. Mag auch so sein, aber nicht von Land aus! Kein Rankommen. Auf der Rückfahrt nach Skjold, diesmal auf der östlichen Fjordseite, konnten wir froh sein, den Fjord zu sehen, geschweige denn, ans Wasser zu kommen. Nur eingezäunte Grundstücke und Wälder. Na ja, wenigstens hatten wir eine wunderschöne Gegend näher gesehen.

 

Am Nachmittag dann gingen die anderen Pilze suchen. Ich verzog mich zum Steg und montierte eine Fetzenködermontage unter eine Wallerpose. Außerdem vertrieb ich mir die Zeit mit dem Auswerfen eines Mefo- Blinkers mit meiner leichten Spinnrute ( 20- 60 g Wurfgewicht) und kleiner Rolle. Nach ca. 10 Auswürfen dann ein harter Einstieg. Ich merkte sofort, dass das keine Makrele war. Nach ca. 5 min absolut tollem Kampf, holte ich den Fisch an Land. Aber was war das? Ich kannte diesen Fisch nicht und hatte ihn auch nicht im Laptop als hier vorkommend abgespeichert. Schnell ein Foto mit dem Handy geschossen und nach Deutschland gesendet. Nach dem das aber erst gegen 22.00 geklappt hatte, wurde meine Unruhe über das Nichtwissen, was ich da rausgeholt hatte, endlich beseitigt, da ich per SMS die Nachricht bekam, dass ich da einen fast 50 cm langen und recht kräftig gebauten Wolfsbarsch in meine Fangliste eintragen konnte.

Das erste mal versuchte ich, die „Wallerposenangelei“ mit Knicklicht auch nachts. Viele Bisse, aber nichts gefangen, da entweder die Haken zu groß oder die Pose einen zu großen Widerstand bot.

 

 

 

 

 

 

Wolfsbarsch

 

12. Tag

 

Heut war Girl`s Fishing angesagt. Da die Frauen ja schon oft gemosert hatten, dass wir Männer zu viel angeln würden, wollten sie nun auch mal ran. Also leichte Ruten mit Posenmontage und Fetzenköder fertig gemacht und runter an den Steg. Wir dachten zuerst, daß sie es keine Stunde aushalten würden. Denkste! Bella zog sogar eine 35 cm- Makrele aus dem Wasser. Und nach dem Mittag wollten sie gleich noch mal raus. Susi holte noch einen Mini- Knurrhahn raus und erhöhte damit die Zahl der gefangenen Fischarten auf 11.

Abends wollten Heiko und ich dann noch mal runter ans Wasser zum Nachtangeln. Doch der Wind nahm immer mehr zu. Zum Schluß hielt es meine Posenmontage mit auf Grund gelegtem Fetzenköder nicht mehr auf der Stelle, so dass sie immer wieder in die Boote trieb. Meine Wallerpose mit 3 mit Fetzenköder besetzten Haken im Mittelwasser trieb so schnell, daß ich das Knicklicht bald kaum noch erkennen konnte. Also lieber abgebrochen.

 

Girlsfishing

Schön bequem :-)

Iiih, ein Fisch :-)

 

13. Tag

 

Früh`s noch mal an den Steg, aber alles wieder releast. Dann Haus aufgeräumt und gesäubert, Sachen gepackt. Da wir die Makrelen zum großen Teil im ganzen eingefroren hatten, weil sie so besser zu räuchern sind, war die Kühltruhe im Keller genau voll geworden. Die Fische wurden durch die 3 Parteien geteilt und ordentlich in die Styroporkisten verpackt und diese luftdicht geschlossen.

 

14. Tag

 

Rückreise. Gutes Vorankommen und pünktliche Ankunft an der Fähre in Kristiansand. Ich war gespannt, wie die 15 kg- Regelung am Zoll gehandhabt wird. Bei der eigentlichen Durchfahrt- Nichts zu sehen, beim Fährterminal gingen Zollbeamte durch die Reihen, schauten in die Autos aber kontrollierten kein einziges Auto. Rückfahrt mit der Mastercat bei langgezogener Dünung und Windstärke 6. Eigentlich alles gut gegangen, so dachten wir. Aber erst 100 km hinter Hanstholm wurde Susi mit einem Schlag übel und sie hatte das Wellengefühl im hinteren Halsbereich. Oder war das nur ein erstes Anzeichen ihrer Schwangerschaft? J

Na ja gut zu Hause angekommen und schon Vorfreude auf den nächsten Norwegenurlaub aufgebaut. J J J

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